HIPGNOSIS - Sky Is The Limit

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Hipgnosis sind eine neue Band aus Polen und legen mit "Sky Is The Limit" ihr Debütalbum vor. Und vorweg: Dieses Album bescherte mir die 40 seltsamsten Minuten dieses Jahres (2006) (Das war beim ersten Hören, inzwischen sind noch ein paar seltsame Minuten dazugekommen).

Die Musiker von Hipgnosis verstecken sich hinter seltsamen Pseudonymen wie SsaweQ, GoDDarD oder KuL (siehe Besetzungsliste) und die Songtitel sprengen teilweise etwas den Rahmen. Der Bandname bezieht sich direkt auf das griechische "Gnosis" (Wissen, Erkenntnis). Das läßt schon vermuten: Achtung! Hier geht es um Kunst! So schlimm wird es dann aber nicht: Allerdings verfolgen Hipgnosis schon eine konzeptuelle Linie, die sich zunächst mehr in formalen Aspekten niederschlägt. Das Album dauert in etwa 40 Minuten und ist thematisch / atmosphärisch in zwei Hälften geteilt. Das soll eine Hommage an die klassische LP darstellen.

Musikalisch sind Hipgnosis schwer zu packen. Bandleader SsaweQ hat anscheinend eine gewisse Faszination für Pink Floyd (bei dem Bandnamen vielleicht auch nicht so verwunderlich) und so versucht er eine zeitgemäße Erscheinung des frühen, experimentellen Floyd-Sounds zu kreieren. Dazu nutzt er moderne Mittel und so klingt das Album in der ersten Hälfte, die etwas ruhiger daherkommt, nach Elektro-Pop gemischt mit Sequencer-Percussion und elektronischen Klanggebirgen. Folk- und Gothic-Aspekte und der klare Gesang von Frau 'KuL' runden das Ganze ab. Sirrende Synthie-Solos und gelegentliche elektronische 'Wucht'-Drums sorgen ab und zu für zusätzliche Verwirrung, trotzdem ist die erste Hälfte des Albums eher nett, denn spektakulär.

Ihre Fesseln legt die Band dann in der zweiten Hälfte ab. Hier kommt eine männliche Gesangsstimme dazu und schon in "Force Hit" gibt es fast schon metallische Ausbrüche an der Gitarre zu elektronischen Klanggebäuden, so dass man vielleicht an eine intellektuelle Version von Rammstein denken mag. Dazu säuseln, hauchen, flüstern und schreien die beiden Sänger auf beunruhigende, bedrohliche Art und Weise. Der Longtrack "Ummadellic / Xenomorph..." wirkt dann wie eine endlos gedehnte Science Fiction-Variante von "Breathe", beginnt aber mit einer noisigen Industrial-Einlage, in der aufeinanderprallende Metallklötze die Musik zu bestimmen scheinen. Hier wird die Pink Floyd-Inspiration mehr als deutlich, aber auch der gelungene Versuch diesen Sound in das hier und jetzt zu katapultieren. Zum Abschluß gibt es dann noch einen Ausflug in verschroben-psychedelische Welten.

Ein kurioser Trip (wenn ich die Kollegen-Rezensionen so lese, dann hat sich Kollege Fix ein bisschen ähnlich über die ebenfalls polnische Band Moonlight geäußert, da ich deren Album aber (noch) nicht kenne, weiß ich nicht, aber das hier wirklich vergleichbar ist)... zwischen Wahnsinn, Klaustrophobie und Effekthascherei. Schwer zu beschreiben, dass muss man schon gehört haben. Ich bin mir ehrlichgesagt nicht ganz sicher, wie dieses Album den Test of Time überstehen wird, aber im Moment finde ich es beeindruckend und unterhaltsam, nur der ersten Hälfte hätte etwas mehr Schwung und Abenteuerlust gut gestanden, aber dafür geht es ja dann in der zweiten Hälfte ordentlich ab.

Tracklist:

1. IF 5:08 2. Tired - The Sandstorm Around 6:10 3. Mantra 7:40 4. Force Hit 7:21 5. Ummadellic / Xenomorph - Nie Lubie Nienawisci - Gnosis I - Ummademmic 10:06 6. Mantra - Sky Is The Limit 4:01

 

 

 

 

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