TOXIC SMILE - In Classic Extension DVD

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Official Bootleg DVD 2006/2018 - Rerelease im Cardboard Sleeve

Tracklist: 1. Voix Du Passé 2. Horns 3. Fall Ddown 4. Confidence 5. Escape 6. O.T. 7. Cold Run 8. JB 9. Thought Away 10. Steps Back 11. Pyramid 12. Could It Be 13. Medley

Review: Toralf Koss BBS 15/15

Nun gut, ich muss es wohl vorab zugeben: Ich war dabei! Nun gut, ich muss es ebenso zugeben: Ich war überwältigt! Nun gut, ich muss es letzten Endes zugeben: Alles, was jetzt kommt, sind die subjektiven Eindrücke eines Typen, der mit hohen Erwartungen zu einem Konzert ging  und der danach unwiderruflich wusste, dass seine Erwartungen nicht nur erfüllt worden waren, sondern dass er das faszinierendste Konzert seines bis dahin 41-jährigen Lebens gesehen hatte. Nun gut, ich muss als allerletztes auch noch zugeben, dass diese Heulsuse, die da beim DVD-Mitschnitt einmal kurz (oder aus meiner Sicht viel zu lang ;-) mit offensichtlichen Tränen in den Augen zu sehen ist, ICH war! Und wie es dazu kommen konnte, will ich euch am besten hier beschreiben!

TOXIC SMILE & Orchester in Schloss Waldenburg (05.03.2005)

Wie beschreibt man wohl ein einzigartiges Konzerterlebnis, ohne ihm etwas von seiner Einzigartigkeit zu nehmen Vielleicht indem man einfach die Fakten benennt: Am ersten, noch immer verschneiten Samstag im Monat März des Jahres 2005 luden die Könige des ostdeutschen Progs, TOXIC SMILE, eine Schar von etwa 50 Freunden und Fans auf ihr Schloss nach Waldenburg ein. Der Grund dafür war ein außergewöhnliches Projekt, das auf DVD und Audio-CD festgehalten werden sollte. Diese Projektidee erschien anfangs aus finanziellen und künstlerischen Gründen als fast unmöglich, denn im Schloss-Saal sollte ein akustisch-progressives und zugleich klassisches Konzert mit Band, Orchester und Chor aufgeführt werden, das völlig neu bearbeitete und arrangierte Toxic-Smile-Titel zum Inhalt hatte. Doch nun, nach anderthalb Jahren Vorbereitung, war es tatsächlich so weit. Am Dirigentenpult nahm Paul Momberger von der Neuen Philharmonie Frankfurt/Main Platz, um die Band sowie das Orchester, das sich größtenteils aus Studenten und Absolventen der Musikhochschule Weimar zusammensetzte, und das Vokalensemble Condé, das durch die musikalische Eröffnung der letzten TS-CD RetroToxForte den Fans natürlich bekannt war, anzuleiten.Neben Paul Momberger führte auch Larry B., ein wirklich toller Sänger (der nun sogar bei der STERN-COMBO MEISSEN hinterm Mikro steht!!!), durch dieses Konzert und bewies so endgültig, wie wert- und wundervoll seine Stimme und Ausstrahlung für die Band ist. Auch offenbarte der neue Schlagzeuger Antonius mit seiner musikalischen Feuertaufe, dass er genau der richtige Nachfolger des so überraschend aus der Band ausgestiegenen Daniel Zehe ist. Bereits beim ersten Ton wurde allen Zuhörern klar, dass Toxic Smile nicht den Fehler vieler anderer Bands beging, die einfach ein Orchester auf ihre Musik abzustimmen versuchte, sondern dass völlig neu arrangierte und teilweise bis zu einer anfänglichen Unkenntlichkeit veränderte Prog-Klassik-Versionen ihrer Titel entstanden waren. Auch verzichtete die Band völlig auf elektronisch verstärkte Instrumente - wie E-Gitarre, E-Bass & Keyboards  und griff stattdessen auf deren akustischen Vorfahren zurück: Robert Brenner strich & streichelte den Kontrabass, Uwe Reinholz war auf die Konzert-Gitarre umgestiegen, während Marek Arnold am Piano, Saxofon und Klarinette die Verantwortung übernahm und sogar Sänger Larry B. einige Male zur akustischen Gitarre griff.Das Vokalensemble Condé eröffnete mit Voix du Passé, einer neu bearbeiteten und deutlich längeren Version als auf CD, den Abend  und als dann die Streicher und Bläser die Initiative übernahmen und die Band völlig integriert ihren Teil an den Instrumenten dazu beisteuerte, entstand in dem prunkvollen Schloss-Saal eine Atmosphäre, die kaum zu beschreiben ist. Mir fällt in diesem Moment nur das Wort WUNDERvoll ein! Und diese Aura ließ einen während des gesamten Konzerts nicht los, ob bei Escape, Could It Be, Steps Back oder O.T., bei dem sogar der Dirigent voller Leidenschaft dem Orchester applaudierte, das sich dermaßen in einen Rausch gespielt hatte, dass man Angst um die Instrumente und den Verstand der Musiker (und Zuhörer) bekommen musste. Auch gab es mit Cold Run, einem schon älteren, aber noch nie auf CD erschienenen, balladesk beginnenden und sich ins fast Unendliche steigernden Titel und A Thought Away, einem mächtig angejazzten und fantastisch gesungenen Titel, zwei Tonträger-Debuts zu hören. Zwar kann man bei diesem Konzert nicht von einem Höhepunkt sprechen, da jeder einzelne Titel ein solcher war, aber  es gab da einen Titel an diesem Abend, der wohl durch göttliche Fügung und ein technisches Aufnahmeproblem noch ein zweites Mal gespielt werden musste. Dieser Titel ließ mir einen Schauer den Rücken hinunter laufen und, so ungern ich es zugebe, er trieb mir bei der ersten wie auch zweiten Darbietung Tränen in die Augen. Wortwörtlich könnte man ihn jetzt als ein Art doppeltes (also bauliches & musikalisches) Weltwunder bezeichnen: Pyramid!Mit einem Medley verschiedener TS-Titel, in dem alle Musiker ihr Bestes gaben und zum vollen Einsatz kamen, ging dann dieser Abend und das wahrhaft schönste Konzerterlebnis meines 41jährigen Lebens zu Ende. Allerdings muss eins noch unweigerlich gesagt werden: Solche Projekte sind nur möglich, wenn es ein paar unverbesserliche, von ihrer Sache überzeugte Idealisten - die deutsche Wirtschaft würde sie wohl eher Idioten nennen - gibt, denen der künstlerische Wert mehr bedeutet als der kommerzielle Erfolg. Darum darf an dieser Stelle unbedingt ein Name nicht vergessen werden, ohne den neben dem Enthusiasmus der Musiker dieses Konzertereignis nie möglich gewesen wäre: Andy Horn, der Chef von Famous Kitchen und zugleich Ton-Techniker des Abends, der mit seinem hervorragenden Equipment die Aufnahmen für DVD und CD mitschnitt.Im Anschluss an das Konzert bemerkte der kreative Kopf von Toxic Smile, Marek Arnold: Ein eigenartiges Gefühl, wenn man anderthalb Jahre auf ein Event hinarbeitet, das nun plötzlich Geschichte ist...

Ganz genau, nun ist es Geschichte, zum Glück gebannt auf DVD und CD! Eine Geschichte über die Live-Geburt einer neuen musikalischen Richtung, dem Klassik-Prog oder der progressiven Klassik. Und diese Geburt brachte ein Kind hervor, das einen mit seinem völlig ungiftigen und friedvollen Lächeln bewusst macht, wie unglaublich nahe die hohe Kunst der Klassik mit der ebenso hohen Kunst des Progs verwandt sein kann.
Und der Name dieses Kindes ist Toxic Smile.

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