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Zu besonderen Anlässen legen Riverside ja gerne mal eine EP vor. Mit
?Voices In My Head? stellten sie den damals neuen Keyboarder Michal
Lapay vor, nun, mit ?Memories In My Head? feiern sie ihr 10jähriges
Bandjubiläum. Mit einem neuen vollständigen Studioalbum darf wohl erst
2012 gerechnet werden.
?Memories In My Head? präsentiert nicht nur wieder mal (das war schon
bei ?Voices...? so) die ruhigere Seite von Riverside, es stellt auch
einen deutlichen stilistischen Rückgriff in die Zeiten der Reality Dream-Trilogie,
ja eigentlich bis zum Debütalbum ?Out Of Myself? dar. Atmosphärischer
New Artrock mit allerlei Gitarren-Elegien und dem hinreißenden,
eindringlichen, emotionalen Gesang von Mariusz Duda bestimmen die
Klänge. Da Keyboarder Lapay ohnehin schon immer die bodenständigeren
Keyboard-Sounds als sein Vorgänger verwendet und zu dem immer mehr auf
Hammond-Klänge setzt, wirkt ?Memories In My Head? auch von dieser Seite
deutlich erdiger und runder.
Höhepunkt der EP ist klar der mittlere Track ?Living In The Past?,
speziell wenn Mariusz Duda geradezu verzweifelt Textzeilen wie ?the simple things were signifikant, I don't care if those times are over? oder ?even clowns don't scare me anymore?
ausstößt und sich anschließend Gitarre und Hammond nahezu ebenso
verzweifelt-theatralisch duellieren. Das ist Gänsehaut-Feeling pur.
Eher in die Ecke ?Gimmick? sind sicherlich die wabernden
Synthie-Klänge zu Beginn und Ende der EP einzuordnen, die unverhohlen
?On the run? von ?Darkside of the Moon? zitieren und so vielleicht die
Bedeutung von Pink Floyd für die Band deutlich machen sollen.
Insgesamt ist ?Memories In My Head? ein tolles Präsent für die Fans
zu Riversides 10jährigem. Wem ?Anno Domini High Definition? zu laut,
hart und hektisch war, der bekommt hier Seelenbalsam nachgeliefert. (ThomK-BBS)
Tracklist:
1. Goodbye Sweet Innocence 10:40 2. Living In The Past 11:59 3. Forgotten Land 09:57