HIPGNOSIS - Still Ummadelling

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Nach nur einem Studioalbum präsentieren die Polen Hipgnosis schon ein Livealbum. Erstaunlicherweise klingen Hipgnosis live noch elektronischer als auf ihrem Studioalbum. Gerade die ruhigeren Stücke werden mit ausführlichen, teils improvisiert klingenden Instrumentalparts ausgeweitet. Da entstehen gewaltige elektronische Klangmassen, langezogene Synthie-Läufe, die flugs von realen Gitarreneinsätzen und wuchtigem Bassspiel konterkariert werden. Wer sich nicht am extrem künstlich klingenden Elektro-Drumming stört, der bekommt ordentlich was um die Ohren gehauen. Zirpende, flirrende, quietschende Geräusche kommen von überall her. Die eher rockigen Titel des Studioalbums werden in eher kompakten, heftigen Versionen dargeboten. Sängerin KuL kommt bei ihren sparsamen Auftritten womöglich noch ätherischer als im Studio 'rüber, kann aber auch bei den rockigen Titeln ordentlich rotzen. Als Goodies gibt es zwei Band-Live-Improvisationen, die von filigranen elektronischen Ambient-Spielereien getragen werden. Dazu gibt es einen Studiotrack, der allerdings stark in Richtung sanfter Elektro-Pop tendiert, und dessen Melodie-Thema kurz als Synthie-Zwischenspiel im Liveteil verwendet wird. Zum Schluss huldigen Hipgnosis noch ihrem großen Vorbild Pink Floyd mit einer elektronischen Improvisation über ?Careful with that Axe, Eugene?. Ein gelungener Abschluß eines sicherlich ungewöhnlichen Livealbums. Würden die frühen Psychedelic-Floyd heute so elektronisch klingen?

Tracklist:

1. Wherever The Angels Fall (Studio Track) 4:24 2. First Music Movement - Underwater Forest 5:15 3. Second Music Movement - Gnosis II 4:44 4. Tired - The Sand Storm Around 9:09 5. Mantra 9:29 6. If 5:10 7. W.T.A.F. 1:56 8. Force Hit 7:21 9. Ummadellic 7:51 10. Mantra - The Sky Is The Limit 9:59 11. Take Care Of Your Axe, Eugene (C.W.T.A.E.) 7:14