BIG BIG TRAIN - The Underfall Yard

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Big Big Train mausern sich zum Highlight des RetroProg. Die Band - inzwischen aus einem Kern-Trio (Longdon, Poole, Spawton) bestehend - bietet höchstwertige Produktionen und abwechslungsreiche Kompositionen. Konnte bereits der Vorgänger als angedeutete VDGG-Verbeugung herhalten, so erklingen auf The Underfall Yard fast schon victorianische Klänge. Zitiert werden hier Genesis, Yes und auf eine wunderbar unaufdringliche Art und Weise Lizard von King Crimson. Verantwortlich dafür ist das Mini-Orchester mit Cello, Trombone, Cornet und so fort. Es sind erhabene und zu Tränen rührende Momente, wenn sich im Finale von Victorian Brickwork die Bläser-Sätze und das elektrischen Ensemble ergänzen. Aber auch schon das Album-Intro Evening Star wuchtet die Scheibe auf höchstes Niveau. Because war meine erste Assoziation, eröffnet doch ein brillanter Chorgesang - von der neuen Stimme David Longdon grossartig in Szene gesetzt - dieses stimmungsvolle Album. Beeindruckend die Schlagzeugarbeit von NDV, erneut zeigt ihm eine britische Band, wie er es mit Spock's Beard zukünftig angehen könnte. Ein faszinierender Instrumental-Einstieg der durch das anschliessende Master Of St. James noch einmal aufgewertet wird. Tiefe Arrangements, druckvoller Bass, sensationell stimmungsvolle Augenblicke entfachen schon die ersten 10 Minuten. Flöte, Brass, Streicher, akustische Gitarren. Retro-Herz, was willst Du mehr? Wer die rockig-bratzigen Momente des Vorgängers sucht, wird eventuell enttäuscht. Auch der Schrägfaktor ist nicht mehr da. Für Tempo sind Big Big Train noch nie zu haben gewesen. Die Platte bietet wunderschöne, frühlingshafte, manchmal melancholische, meist positive Musik und entwickelt trotz aller Rückgriffe auf bekannte Muster eine eigene Identität. David Longdon ist ein "kleiner Peter Gabriel", Flöte inklusive (auch er hatte sich mal um den vakanten Sängerposten bei Genesis nach Phil Collins bemüht), Andy Poole bietet viele Rickenbacher-Sounds und scheint sich einiges von Dave Meroes abgeschaut zu haben. Greg Spawton gibt uns den Hackett und bekommt durch Dave Gregory sensationelle Unterstützung. Der moderne New-Artrock-Sound ist um ein möglichst authentisches Retro-Erlebnis zu vermitteln auf der Strecke geblieben. Auch das Artwork gibt sich hier konsequent, eine naive Malerei in geschmackvollen Rottönen. Wenn ich einen Schwachpunkt an dieser hochklassigen Scheibe ansprechen soll, so wäre dieser für mich am ehesten beim etwas "dudeligen" Longtrack zu finden. Doch bitte keine Missverständnisse, die Platte ist durch und durch gelungen, die "kürzeren" Stücke kommen nur exakter auf den Punkt. Vor allem die drei Stücke zu Beginn der Scheibe sind schlicht und einfach RetroProg in Perfektion. Big Big Train sind tatsächlich der neue Stern am RetroProg-Himmel und überstrahlen derzeit alles. Wer auf die klassischen Klänge der Big 4 steht, der muss diese grossartige Platte haben. Selbst heillose Retro-Verächter werden diesem beeindruckenden Treiben wohlwollend zuhören. Das beste RetroProg-Album in 2009.

Tracklist:

1. Evening Star (Instrumental) 4.53 2. Master James Of St. George 6.19 3. Victorian Brickwork 12.33 4. Last Train 6.28 5. Winchester Diver 7.31 6. The Underfall Yard 22.59

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